Erfolgreiche Ems-Überführung für die neue Odyssey of the Seas
Die Odyssey of the Seas hat die komplizierte Überführung von der Meyer Werft in Papenburg über die Ems zur Nordsee erfolgreich abgeschlossen: Am Sonntag-Morgen machte der jüngste Neubau von Royal Caribbean nach ersten Einstellungen und Tests in der Nordsee im niederländischen Eemshaven fest.
Wie alle Neubauten, die in den letzten Jahren in Papenburg entstanden, legte auch die Odyssey of the Seas die Strecke auf dem schmalen Fluss im Rückwärtsgang und mit der Unterstützung von zwei Schleppern zurück. Diese Art der Überführung habe sich aufgrund der besseren Manövrierfähigkeit bewährt, heißt es seitens der Meyer Werft.
Die Überführung musste zwar aufgrund der ungünstigen Wetter- und Windbedingungen über drei Tiden gestreckt werden. Das Team der Lotsenbrüderschaft Emden zeigte sich aber bestens vorbereitet – schließlich wird das schwierige Manöver zuvor immer am computergesteuerten Simulator in Wageningen (Niederlande) bis ins Detail trainiert.
Die Odyssey of the Seas ist nach der Spectrum of the Seas das zweite Schiff der Quantum-Ultra-Klasse von Royal Caribbean. Bei einer Größe von 169.379 BRZ wird sie Platz für 4.246 Passagiere bei Doppelbelegung der Kabinen und für mehr als 5.000 Passagiere inklusive Zusatzbetten bieten. Dazu kommen noch bis zu 1.551 Crew-Mitglieder.
Wie schon auf den vier Schwesterschiffen werden die Glaskapsel „North Star“, der Skydiving-Simulator „RipCord by iFly“, der „Surfsimulator FlowRider“, der Indoor-Freizeitbereich „SeaPlex“ und das Bungee-Trampolin „SkyPad“ mit Virtual Reality-Headsets die Highlights der Odyssey of the Seas bilden. Über die bis jetzt bekannten Details des Neubaus haben wir hier bereits ausführlich berichtet.
Vor der Odyssey of the Seas und der Spectrum of the Seas wurden auf der Meyer Werft auch schon drei Schiffe der Qantum-Klasse – die Quantum, Anthem und Ovation of the Seas – gebaut. Der jüngste Neubau wird nun Kurs auf Bremerhaven nehmen und dann von dort aus zu technischen und nautischen Probefahrten in die Nordsee aufbrechen. Die Auslieferung an Royal Caribbean soll in den nächsten Wochen erfolgen – spätestens im April.
Ob das Schiff dann auch wie geplant direkt in seine erste Sommersaison im Mittelmeer starten kann, ist allerdings mehr als fraglich. Vorgesehen sind sieben‑, neun- und elftägige Kreuzfahrten ab/bis Rom, die unter anderem nach Neapel, Sorrent, Santorin, Mykonos, Athen, Rhodos, Heraklion und Haifa führen. In einigen Häfen können die Passagiere dabei bis zu 15 Stunden an Land bleiben oder sogar Übernachtaufenthalte genießen. Ab November 2021 wird die Odyssey of the Seas jedenfalls ab/bis Fort Lauderdale wöchentlich in die Karibik aufbrechen.