Norwegian Sun kollidiert mit einem Eisberg in Alaska
Die Norwegian Sun ist bei dichtem Nebel auf dem Weg zum Hubbard Gletscher in Alaska mit einem Eisberg kollidiert. Das Schiff von Norwegian Cruise Line sagte daraufhin den Besuch des nächsten Hafens ab und fuhr direkt nach Juneau, um dort den Schaden zu begutachten.
Der Rest der neuntägigen Kreuzfahrt mit geplanten Stopps in Ketchikan und Victoria wurde schließlich abgesagt. Die Norwegian Sun kehrte mit stark reduzierter Geschwindigkeit direkt zum Ausgangshafen in Seattle zurück, wo die Gäste das Schiff verlassen konnten.
[expander_maker id=„1“ more=„LESEN SIE MEHR“ less=„ZURÜCK“]The NORWEGIAN SUN cruise ship hit an iceberg near Hubbard Glacier on Saturday, June 25. The cruise ship docked in Juneau on Monday. pic.twitter.com/e2rTgY4K5g
— GOLDENPROPELLER.COM (@GOLDENPROPELLE1) June 28, 2022
Laut Norwegian Cruise Line war die Norwegian Sun weiterhin voll funktionstüchtig. Ganz ohne Schäden dürfte das Schiff den Zwischenfall aber dennoch nicht überstanden haben, denn die nächste und übernächste Alaska-Kreuzfahrt mit Start am 30. Juni und am 5. Juli 2022 wurden inzwischen abgesagt – laut Reederei eine „Vorsichtsmaßnahme“.
Kleine Eisberge bis zur Größe eines Lastwagens sind in der Region, in der die Norwegian Sun unterwegs war, relativ häufig. Sie ragen oft nicht mehr als einen Meter aus dem Wasser und sind daher auch bei guter Sicht nicht immer rechtzeitig zu erkennen. Auch das Schiffsradar „übersieht“ sie gelegentlich.
Die Norwegian Sun war laut Berichten von Passagieren wegen des äußerst dichten Nebels erheblich langsamer geworden, konnte den Zusammenstoß aber trotzdem nicht verhindern. Im Unterschied zur „Titanic“ ist es allerdings bei modernen Kreuzfahrtschiffe höchst unwahrscheinlich, dass sie eine Kollission mit einem Eisberg in ernste Schwierigkeiten bringt.