Ritz-Carlton verschiebt den Start der Evrima zum achten Mal
Mitte Juni hatten wir von der angekündigten Jungfernfahrt der Evrima am 6. August 2022 berichtet. Kurz darauf wurde der Termin auf den 31. August verlegt. Doch auch dabei bleibt es nicht, denn die Ritz-Carlton Yacht Collection hat die Premiere ihrer ersten Mega-Yacht neuerlich verschoben – zum achten Mal seit Februar 2020.
Obwohl die Evrima zuletzt ihre Testfahrten erfolgreich abgeschlossen hat, wartet die Werft noch immer auf die Lieferung wichtiger Materialien für den Betrieb der Yacht, die sich offenbar weiter verzögert. Daher hat man sich entschlossen, den Starttermin vorerst auf den 15. Oktober 2022 zu verlegen.
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Die Evrima sollte ursprünglich bereits im Februar 2020 in See stechen. Aber Probleme in der Werft Hijos de J. Barreras im spanischen Vigo, wo der Bau begonnen hatte, führten zu erheblichen Verzögerungen von insgesamt 14 Monaten.
Danach sorgte die Covid-19-Pandemie für eine weitere Verspätung von 16 Monaten. Damit lag das Debüt der Evrima stolze 30 Monate hinter dem Zeitplan zurück – und viele Beobachter in der Kreuzfahrtindustrie zweifelten bereits daran, ob die Ritz-Carlton Yacht Collection überhaupt jemals in See stechen würde.

Lieferkettenprobleme und Personalengpässe im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie führten seit Anfang 2020 auch zu Verzögerungen bei bestellten Schiffen anderer Kreuzfahrtlinien. In den meisten Fällen betrugen sie aber nur wenige Wochen oder Monate. Verzögerungen dieser Größenordnung sind hingegen nur sehr selten zu beobachten.
Die Barreras-Werft hatte allerdings auch keinerlei Erfahrung mit dem Bau von Luxus-Kreuzfahrtschiffen, bevor sie 2017 den Auftrag für die Evrima erhielt. Das Unternehmen begann mit dem Bau von Schiffen für die Fischerei, was viele Jahre lang seine Spezialität war, und erweiterte dann das Portfolio auf Fähren und Containerschiffe.

Schließlich zog die Ritz-Carlton Yacht Collection die Notbremse und verlegte die Evrima letztes Jahr in eine Werft in Santander, die sich auf Schiffsumbauten und Reparaturprojekte spezialisiert hat. Dort wurde die Mega-Yacht dann offensichtlich auch fertiggestellt.
Im März dieses Jahres gab Ritz-Carlton dann bekannt, dass die nächsten zwei Schiffe von Chantiers de l’Atlantique in St. Nazaire in Frankreich gebaut werden. Diese Werft hat weitaus mehr Erfahrung im Bau von Kreuzfahrtschiffen als Hijos de J. Barreras.

Die beiden neuen Mega-Yachten namens „Ilma“ und „Luminara“, die ein verbessertes Design aufweisen und mit 46.750 BRZ und Platz für 456 Gäste auch deutlich größer als die Evrima ausfallen werden, sollen 2024 und 2025 ihr Debüt geben.
Die Evrima soll den Stammgästen von Ritz-Carlton ein elegantes, wohnliches Ambiente auf See bieten. Dafür wird sie über geräumige Kabinen, ein stilvolles Spa, viele Liegeflächen auf dem Deck zum Sonnen und fünf separate Restaurants verfügen.
www.ritzcarltonyachtcollection.com
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