
Spitzbergen: Helikopter rettet Passagiere von Kreuzfahrtschiff
16 Passagiere des Expeditionsschiffs MS Malmö wurden heute mit einem Hubschrauber an Land gebracht. Laut lokalen Medienberichten steckt das Schiff vor der Küste von Spitzbergen im Eis fest und es besteht die Gefahr, dass es in seichtere Gewässer driftet und dann auf Grund laufen könnte.
Die Passagiere wurden in die Insel-Hauptstadt Longyearbyen geflogen und hier vorerst in Hotels untergebracht. Der Kapitän und die Crew blieben an Bord – in der Hoffnung, dass sich das Eis mit der Flut auflösen wird und sie das Schiff ins offene Meer bringen können. Die norwegische Küstenwache schickte aber trotzdem ein Schiff zur Unterstützung in das Gebiet. Die Rettungsaktion wurde von den Behörden trotz leichter Schneeschauer als „nicht dramatisch“ bezeichnet.

Die 37 Meter lange MS Malmö wurde 1943 im schwedischen Helsingborg gebaut und war als Lotsenboot, Versorgungsschiff, Eisbrecher und Schulschiff im Einsatz. Seit 2004 ist sie als „Traditionsschiff von kulturellem Wert“ gelistet. 2013/14 wurde sie behutsam für Expeditionskreuzfahrten umgebaut und ist seither für verschiedene Reiseveranstalter rund um Spitzbergen unterwegs.
Dank der höchsten Eisklasse 1A kann sie Eis mit einer Dicke von bis zu 80 Zentimetern verarbeiten und damit auch schwer erreichbare Gebiete erkunden. Von den acht Kabinen sind fünf mit einem eigenen Bad ausgestattet. Darüber hinaus bietet das Schiff auch ein kleines Restaurant, einen Salon mit Bar und eine Sauna. Eigentümer ist die schwedische Firma Master Mariner, die auch das Schwesterschiff MS Origo besitzt.