KREUZFAHRT-WELT

USA untersuchen vier Zwischenfälle auf Antarktis-Kreuzfahrten

US Co­ast Guard Ac­ti­vi­ties Eu­rope (USCG), das Na­tio­nal Trans­por­ta­tion Safety Board (NTSB) und in­ter­na­tio­nale Be­hör­den un­ter­su­chen der­zeit vier Zwi­schen­fälle, bei de­nen US-Bür­ger auf Ant­ark­tis-Kreuz­fahr­ten ge­tö­tet oder ver­letzt wor­den sind.

Wie das Kreuz­fahrt-Por­tal „Sea­trade Cruise News“ be­rich­tet, er­eig­ne­ten sich die vier Zwi­schen­fälle zwi­schen dem 15. No­vem­ber und dem 1. De­zem­ber 2022 auf Pas­sa­gier­schif­fen, die nicht un­ter US-Flagge in den ant­ark­ti­schen Ge­wäs­sern un­ter­wegs wa­ren. Als Re­ak­tion wur­den be­reits spe­zi­elle Teams nach Us­huaia ent­sandt, um die nö­ti­gen Un­ter­su­chun­gen ein­zu­lei­ten.

Ant­ark­tis (c) pix­a­bay
  • Zwei US-Bür­ger star­ben, als ein Zo­diac der un­ter por­tu­gie­si­scher Flagge fah­ren­den World Ex­plo­rer mit sechs Pas­sa­gie­ren in der Nähe von Ele­phant Is­land in der Ant­ark­tis ken­terte. Das Schiff war an Quark Ex­pe­di­ti­ons ver­char­tert. Por­tu­gal ist hier der fe­der­füh­rende Un­ter­su­chungs­staat.
  • Ein US-Bür­ger wurde ver­letzt, als ein Schlauch­boot der un­ter nor­we­gi­scher Flagge fah­ren­den Vi­king Po­la­ris in der Nähe von Da­moy Point in der Ant­ark­tis ei­nen De­fekt er­litt. Hier ist Nor­we­gen der füh­rende Un­ter­su­chungs­staat.
  • Ein US-Bür­ger starb und vier wei­tere wur­den ver­letzt, als die Vi­king Po­la­ris auf dem Weg nach Us­huaia in Ar­gen­ti­nien in der Drake-Pas­sage von ei­ner Mons­ter­welle ge­trof­fen wurde. Nor­we­gen ist auch hier der füh­rende Un­ter­su­chungs­staat.
  • Ein US-Bür­ger an Bord der un­ter nie­der­län­di­scher Flagge fah­ren­den MS Plan­cius, die von Ocean­wide Ex­pe­di­ti­ons be­trie­ben wird, starb an ei­ner an Bord er­lit­te­nen Ver­let­zung. Die USCG führt hier in Ab­stim­mung mit Be­am­ten aus den Nie­der­lan­den und den Falk­land­in­seln eine See­un­fall­un­ter­su­chung durch.
Ant­ark­tis (c) pix­a­bay

„Die Si­cher­heit von US-Pas­sa­gie­ren an Bord von Schif­fen auf der gan­zen Welt hat für die US-Küs­ten­wa­che ab­so­lute Prio­ri­tät. Wir wer­den diese Vor­fälle ge­mein­sam mit un­se­ren in­ter­na­tio­na­len Part­nern un­ter­su­chen, um  Ver­bes­se­run­gen der Si­cher­heit für den welt­wei­ten Be­trieb von Pas­sa­gier­schif­fen zu er­zie­len – ins­be­son­dere in ein­zig­ar­ti­gen Um­ge­bun­gen mit ho­hem Ri­siko wie der Ant­ark­tis“, wird Gret­chen Bai­ley, Kom­man­dan­tin von Co­ast Guard Ac­ti­vi­ties Eu­rope, von „Sea­trade Cruise News“ zi­tiert.

Die ak­tu­elle Ant­ark­tis-Sai­son, die im Ok­to­ber 2022 be­gann und noch bis April 2023 dau­ert, dürfte ei­nen Re­kord an Pas­sa­gie­ren und Schif­fen brin­gen. Schät­zun­gen ge­hen von 106.000 Be­su­chern aus, die in die Ant­ark­tis rei­sen – da­von 36.000 auf Kreuz­fahrt­schif­fen, die kei­nen Fuß an Land set­zen. Zum Ver­gleich: In der Sai­son 2019/​20 vor der Pan­de­mie la­gen diese Zah­len bei 73.670 bzw. 18.506.

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Elisabeth Kapral

Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für cruise4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat in den letzten 15 Jahren mehr als 80 Kreuzfahrten mit den verschiedensten Reedereien unternommen.
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