Das FBI hat einen Passagier der Harmony of the Seas von Royal Caribbean verhaftet. Er soll eine versteckte Kamera in einer öffentlichen Toilette des Kreuzfahrtschiffs platziert haben. Das berichten zahlreiche Medien in den USA.
Laut den veröffentlichten FBI-Dokumenten ging der aus Florida stammende Passagier am 29. April 2023 in Miami an Bord der Harmony of the Seas, die von dort zu einer einwöchigen Karibik-Kreuzfahrt mit Stopps in St. Maarten, San Juan und auf der Privatinsel CocoCay von Royal Caribbean aufbrach. Am 30. April soll er dann die WLAN-Kamera in einer Unisex-Toilette platziert haben.
Glücklicherweise wurde die versteckte Kamera bereits einen Tag später von einem Passagier entdeckt, der sie der Crew meldete. Das Sicherheitspersonal des Schiffes fand darin eine Speicherkarte mit Videos im Umfang von mehreren Stunden. Dabei war angeblich auch deutlich zu sehen, wie ein Mann die Kamera über der Tür versteckt und mit seinem iPhone verbunden hatte.
Als Videoquelle soll sich der Passagier eine Unisex-Toilette auf dem Oberdeck der Harmony of the Seas in der Nähe des beliebten Surf-Simulators „Flow Rider“ ausgesucht haben, die viele Gäste auch zum An- und Ausziehen der Badesachen nutzen. Laut FBI sind auf dem beschlagnahmten Videomaterial mehr als 150 Personen zu sehen – darunter mindestens 40 Minderjährige, die nackt oder teilweise nackt waren.
Der schnell identifizierte Passagier wurde im Hafen von San Juan auf Puerto Rico vom FBI verhaftet und wenig später wegen Video-Voyeurismus und versuchten Besitzes von Material zur Ausbeutung von Kindern angeklagt. Ein Richter setzte ihn anschließend gegen eine Kaution von 25.000 US-Dollar wieder auf freien Fuß, bis der Prozess beginnt. Ein Geständnis lag nicht vor. Für den Mann gilt die Unschuldsvermutung.
