Aranui

Aranui präsentiert die schönste Legende aus Französisch-Polynesien

Ge­rade die Weih­nachts­fei­er­tage sind eine Zeit der Le­gen­den und der lehr­rei­chen Ge­schich­ten über jene Dinge, die im Le­ben wirk­lich wich­tig sind. Eine Um­ge­bung wie die In­seln von Fran­zö­sisch-Po­ly­ne­sien wirkt ge­ra­dezu prä­de­sti­niert da­für, sol­che Le­gen­den und Ge­schich­ten her­vor­zu­brin­gen.

Die In­seln von Fran­zö­sisch-Po­ly­ne­sien sind ge­prägt von stei­len und zer­klüf­te­ten Vul­kan­gip­feln, sat­ten grü­nen Tä­lern, dich­ten Ur­wäl­dern, lan­gen Strän­den, Motu-In­sel­chen und – na­tür­lich – dem al­les be­herr­schen­den und om­ni­prä­sen­ten Süd­pa­zi­fik.

Ua Pou /​ Die zwei Grund­pfei­ler (c) Ara­nui Crui­ses

Zeug­nisse der Ge­schichte fin­det man heute noch über­all in der Re­gion, die von Ara­nui Crui­ses re­gel­mä­ßig an­ge­steu­ert wird – sei es in den tra­di­tio­nel­len Tä­to­wie­run­gen vie­ler In­sel­be­woh­ner, die ehe­mals stolze und ge­fürch­tete Krie­ger aus­zeich­ne­ten, in den stei­ner­nen Ti­kis, die oft die ze­re­mo­ni­el­len Tem­pel­platt­for­men „Ma­rae“ be­wach­ten, oder in den bis heute er­hal­te­nen Tän­zen, Er­zäh­lun­gen und Lie­dern, die den al­ten Sa­gen re­gel­mä­ßig neues Le­ben ein­hau­chen.

Eine die­ser Le­gen­den aus Fran­zö­sisch-Po­ly­ne­sien han­delt von der Er­schaf­fung der Mar­que­sas-In­seln, in der wis­sen­schaft­li­che Er­klä­run­gen wie Un­ter­was­ser­vul­kane und er­här­ten­des Magma na­tür­lich keine Rolle spie­len. Die In­seln tra­gen auch nicht den Na­men „Mar­que­sas“, der ih­nen erst vom spa­ni­schen See­fah­rer Al­vana de Men­daña im Jahr 1593 ge­ge­ben wurde, son­dern ih­ren ur­sprüng­li­chen po­ly­ne­si­schen Na­men „Henau En­ana“, was so­viel heißt wie „Das Land der Men­schen“.

Tra­di­tio­nelle Tän­zer auf Nuku Hiva (c) Ara­nui Crui­ses

Die­ses Land wurde von „Oa­tea“ (Va­ter Him­mel) und „Ata­nua“ (Mut­ter Erde) ge­schaf­fen – in dem Be­mü­hen, ein Haus für ihre zu­künf­ti­gen Kin­der, die Men­schen, zu bauen. Da­für schu­fen sie als ers­tes die In­sel Ua Pou, wel­che die zwei Grund­pfei­ler der Kon­struk­tion bil­dete. Dazu ka­men Hiva Oa als Dach­bal­ken des Hau­ses, Nuku Hiva als wei­tere Bal­ken und Spar­ren und Fatu Hiva als ei­gent­li­ches Dach – be­stehend aus neun Blät­ter­rei­hen zur Ab­de­ckung.

Ta­huata wurde schließ­lich das Licht der Mor­gen­däm­me­rung, Mo­ho­tani der Ge­sang ei­nes Vo­gels, der den Mor­gen an­kün­digt, und Ua Huka be­stand aus den Res­ten des üb­rig ge­blie­be­nen Bau­ma­te­ri­als und Bau­schutts. Als das Werk schließ­lich voll­bracht war, wurde durch den Ge­sang von Ata­nua noch Eiao ge­schaf­fen – die In­sel, auf der die Sonne über dem Land der Men­schen auf­steigt und al­les in ihr Licht taucht.

Ta­huata /​ Das Licht der Mor­gen­däm­me­rung (c) Ara­nui Crui­ses

Die Le­gende von Oa­tea und Ata­nua sagt viel über die Ein­stel­lung der da­ma­li­gen Be­woh­ner der po­ly­ne­si­schen In­sel aus, über ihr Selbst­ver­ständ­nis und ihre Ver­bin­dung zu dem Land, das sie be­wohn­ten. Denn es ist nicht etwa ein Pa­last, der ih­nen zu Eh­ren er­rich­tet wird, son­dern ein schlich­tes Haus in der Art, wie es da­mals ver­mut­lich die meis­ten In­sel­be­woh­ner be­sa­ßen. Die ein­zi­gen lu­xu­riö­sen Dinge, die hin­zu­ge­fügt wer­den, ent­stam­men di­rekt der um­ge­ben­den Na­tur: die Mor­gen­däm­me­rung, der Ge­sang ei­nes Vo­gels und das Licht der Sonne.

Ge­rade in der kon­sum­ge­präg­ten Weih­nachts­zeit soll­ten wir uns diese po­ly­ne­si­sche De­fi­ni­tion von Lu­xus vor Au­gen hal­ten und die klei­nen Freu­den – wie den An­blick der Däm­me­rung, das Ge­fühl der wär­men­den Sonne oder den Ge­sang ei­nes Vo­gels – wert­schät­zen, die wir stets als selbst­ver­ständ­lich be­trach­ten und da­her im All­tag kaum noch wahr­neh­men. Und ge­rade in die­ser Zeit des Jah­res ist es eine schöne Vor­stel­lung, dass wir Men­schen alle gleich­wer­tig im sel­ben Haus woh­nen – un­ab­hän­gig da­von, wie die­ses letzt­end­lich ent­stan­den sein mag. Wir kön­nen viel pro­fi­tie­ren von den Le­gen­den aus Fran­zö­sisch-Po­ly­ne­sien.

www.aranui.com

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Elisabeth Kapral

Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für cruise4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat in den letzten 15 Jahren mehr als 80 Kreuzfahrten mit den verschiedensten Reedereien unternommen.
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