Neptun Werft: 65 Schiffe für Viking River Cruises in zehn Jahren
Die Neptun Werft hat zwei weitere Flusskreuzfahrtschiffe an Viking River Cruises abgeliefert. Die „Viking Gymir“ und die „Viking Egdir“ sind allerdings die letzten Neubauten im Auftragsbuch. Damit endet vorerst eine langjährige Zusammenarbeit, die 2010 mit dem Auftrag für ein einziges Flussschiff begonnen hatte.
Insgesamt hat die Neptun Werft in Rostock seit 2011 nicht weniger als 65 sogenannte „Longships“ für Viking River Cruises gebaut – die längste Serie an Schwesterschiffen in der Flusskreuzfahrt weltweit.
Die beiden jüngsten Schiffe sind mit einem hybriden Antriebssystem ausgestattet – also einer Kombination aus Diesel-Motoren und Batterien, die seit 2020 auf allen neuen Longships zum Einsatz kommt. Sie sind 135 Meter lang, knapp 11,5 Meter breit und drei Decks hoch.
Die 95 Kabinen bieten Platz für bis zu 190 Gäste. Das Highlight bilden dabei zwei Explorer-Suiten mit einem großen Balkon, der einen 270-Grad-Ausblick ermöglicht. Außerdem verfügen die Flussschiffe über zwei Bars, ein Restaurant, eine Boutique, eine Bücherei und einen eigenen Kräutergarten.
Die Corona-Pandemie und der derzeitige Stillstand der Flusskreuzfahrt in Europa sorgen derzeit für deutlich weniger Nachfrage nach neuen Schiffen. Die Neptun Werft gehörte in diesem Segment über viele Jahre hinweg zu den weltweiten Marktführern. Neben Flussschiffen werden in Warnemünde zudem die Maschinenraummodule für die Kreuzfahrtschiffe der Meyer Werft in Papenburg und von Meyer Turku gebaut.
„Uns fehlt damit in den kommenden Jahren viel Arbeit“, erklärt Geschäftsführer Thomas Weigend: „Wir hoffen aber, dass wir die erfolgreiche Partnerschaft mit Viking River Cruises fortsetzen können, wenn sich der Markt wieder erholt. Dafür arbeiten wir bereits intensiv an innovativen Konzepten für emissionsarme und umweltfreundliche Flusskreuzfahrtschiffe der Zukunft. So können wir bei möglichen neuen Aufträgen schnell ein neues Schiff liefern.“