Domrep: Santo Domingo erhält einen neuen Kreuzfahrthafen
Santo Domingo soll schon bald über einen eigenen Kreuzfahrthafen verfügen. Die Investitionssumme für das Projekt wird auf 400 Millionen US-Dollar geschätzt, wie Jean Luis Rodríguez – der Geschäftsführer der Hafenbehörde der Dominikanischen Republik – gegenüber lokalen Medien verraten hat.
Die neue Hafenanlage wird in der Nähe des Jaragua-Hotels am Malecón entstehen. Damit soll sie einen einfachen Zugang zur kolonialen Zone der Hauptstadt bieten und die lokalen Tourismusunternehmen wie Hotels, Restaurants, Bars und Kasinos fördern. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich 2028 abgeschlossen sein.
Rodríguez wies auch auf laufende Projekte in anderen Regionen des Landes hin. So wird im Oktober dieses Jahres der neue Samaná Bayport eröffnen, in dem drei große Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig abgefertigt werden können. Ein neuer Kreuzfahrthafen im nicht weit entfernten Arroyo Barril folgt 2026 und in Barahona im Südwesten der Dominikanischen Republik sind weitere Verbesserungen geplant.
Die gesamte Kreuzfahrtinfrastruktur wird dabei im Rahmen von privaten Investitionspartnerschaften errichtet, während sich die Regierung – anders als früher – auf die Regulierung und Genehmigung beschränkt. „Der Sektor durchläuft eine Phase der Transformation und des beispiellosen Wachstums mit erhöhten Investitionen, verbesserter Sicherheit und höheren Einnahmen“, so Rodríguez.
Auch an der Atlantikküste der Dominikanischen Republik deuten insgesamt 300 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen in den ersten fünf Monaten 2025 auf Wachstum hin. Selbst im Juni werden trotz des Beginns der Nebensaison insgesamt 26 Schiffe in Puerto Plata und im Hafen von Cabo Rojo in der Provinz Pedernales anlegen – darunter MSC Cruises, Carnival Cruise Line und Norwegian. Die Zahlen von 2024 dürften damit in diesem Jahr deutlich übertroffen werden.
Die Geschichte der Kreuzfahrten in Puerto Plata begann bereits 1970 mit der Ankunft von 750 Passagieren an Bord des Ozeandampfers „El Boheme“. Der Boom hielt zehn Jahre an, bis Auseinandersetzungen zwischen den Akteuren der Branche zu einem Rückgang führten und die Schiffe andere karibische Ziele ansteuerten. Erst im Jahr 2015 sorgte die Carnival Corporation mit der Eröffnung des Aber Cove Terminal für eine Trendwende, die bis heute anhält.